Der neue Vorsitzende des TSV 1860 Weißenburg, Thomas Strobl, hatte die Mitglieder ins Sportheim an der Rezataue eingeladen, um Bilanz des ersten Jahres seiner Amtszeit zu ziehen. 22 Mitglieder fanden sich dazu ein und erhielten einerseits Informationen über zahlreiche Veranstaltungen und sportliche Erfolge. Andererseits verwiesen Strobl und sein Führungsteam auch auf die – trotz Verlusten – insgesamt soliden Vereinsfinanzen. Nach Feststellung der Formalien erinnerte Thomas Strobl zunächst an die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Stellvertretend bedauerte er den Verlust von Gerd Gutmann, der sich beim Bau des neuen Sportheims besondere Verdienste für den Verein erworben hatte. In seinem Bericht entschuldigte sich Strobl zunächst dafür, dass er nur bei wenigen Vereinsveranstaltungen anwesend sein konnte. Zu häufig sei es vor allem an den Wochen­enden zu Terminkollisionen gekommen. Manche Zusagen habe er noch vor seinem Amtsantritt gegeben und nicht mehr zurückziehen können, zum Beispiel für die Schach-Jugendeuropameisterschaft in Prag, die mit der Weißenburger Kirchweih und dem Rats-Runners-Lauf zusammenfiel.

Aufstiege und Meistertitel: Danach kam er auf die sportlichen Erfolge der abgelaufenen Saison zu sprechen: die Aufstiege der beiden Volleyball-Damenmannschaften, des Handball-Herrenteams, der zweiten Fußball-Herrenmannschaft sowie die Siege der Fußballer bei der Kreis- und Stadtmeisterschaft in der Halle sowie im Totopokal auf Kreisebene. Weiter erwähnte er die Vizemeisterschaft der Handball-B-Jugend in der Bezirksoberliga und die beiden ersten und zweiten Plätze der Sportakrobaten bei den Bayerischen Meisterschaften in Monheim. Strobl erinnerte daran, dass immer noch ein Leichtathletiktrainer gesucht werde. Leider habe niemand auf die veröffentlichten Anzeigen reagiert. In der kommenden Saison will der Vorsitzende versuchen, den neuen FSJler des Vereins vermehrt im Bereich Leichtathletik einzusetzen. Derzeit liegen drei Bewerbungen vor, sodass der Vereinschef davon ausgeht, dass diese Stelle beim TSV 1860 erneut besetzt wird. Die endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Zur finanziellen Situation des Vereins führte Thomas Strobl aus, dass sich die Einnahmensituation weiter verschlechtere. Zwar sei die Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr nicht weiter gesunken, dafür habe es aber weniger Zuschüsse und Spenden gegeben. Um Beitragserhöhungen zu vermeiden, müssten sich die Sparten vermehrt bemühen, ihre Einnahmen durch eigene Veranstaltungen zu erhöhen. In diesem Zusammenhang kam der Vorsitzende auf den anstehenden Rats-Runners-Urban-Lauf zu sprechen, der den Sparten mit vergleichsweise wenig Aufwand die Möglichkeit gebe, eine zusätzliche Etatzuteilung zu erhalten. Hauptaufgabe sei der Helfereinsatz am Veranstaltungstag, was ohne die Sparten nicht bewältigt werden könne. Der wirtschaftliche Erfolg werde daher größtenteils auf die Sparten verteilt, die die Betreuung der Hindernisse übernehmen. Thomas Stöhr trug im Anschluss daran die Zahlen der Bilanz 2016 vor. Die Vereinsfinanzen seien nach wie vor solide, stellte er fest. Der Verein habe über das gesamte Jahr hinweg stets seinen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachkommen können. Die Gewinn- und Verlustrechnung weise zwar einen Verlust aus. Ohne Berücksichtigung der Abschreibungen verbleibe aber ein Zufluss liquider Mittel. Haupteinnahmequelle seien die Mitgliedsbeiträge gewesen.

„Gutes Ergebnis“ bei Finanzen: Das Ergebnis der Kassenprüfung trug Günter Müller in Abwesenheit von Uwe Döbler vor. Beide hatten in den Wochen vor der Versammlung die Finanzen intensiv geprüft. Der Vereinsbuchhaltung bescheinigten sie eine einwandfreie Kassenführung. Müller mahnte aber, dass sich das „gute Ergebnis“ nur aufgrund der Ausgabendisziplin der Sparten erreichen ließ, die etwa 30 Prozent der zur Verfügung gestellten Gelder nicht abgerufen haben. Deshalb müsse der eingeschlagene Weg weitergegangen werden. Die Versammlung genehmigte daraufhin das vorgelegte Zahlenwerk und entlastete die gesamte Vorstandschaft. Weiterhin beschloss die Mitgliederversammlung die vom Vorstand vorgelegten Ordnungen. Bei der Beitragsordnung ging es neben der Veröffent­lichung einer komprimierten Zusammenstellung der aktuellen Sätze um die Erweiterung des Familienbeitrags, der bisher nur für Eltern mit einem oder mehreren Kindern galt. Künftig kommen in den Genuss des Familienbeitrags auch Alleinerziehende mit drei oder mehr Kindern und mindestens vier Kinder, sofern ein gemeinsamer Hausstand vorliegt. Die Geländeordnung betont die gemeinsame Verantwortung der Mitglieder für das Vereinsgelände an der Rezat­aue und grenzt die Aufgabenbereiche gegeneinander ab. Mit der Finanzordnung wurde die seit Jahren bereits bestehende Beschlusslage dauerhaft festgeschrieben und eine Forderung der Finanzverwaltung erfüllt. Schließlich legte Thomas Stöhr noch die Haushaltsplanung für das laufende Jahr vor. Für 2017 prognostizierte er ein kleines Minus. Einzelne Versammlungsteilnehmer kritisierten dies. Dennoch genehmigten die Anwesenden mit deutlicher Mehrheit den Haushaltsplan einschließlich der Sparten­etats. Nach ziemlich genau zwei Stunden konnte Thomas Strobl die Versammlung schließen und bedankte sich bei allen Teilnehmern.