Mitteleschenbach-Mai-09-800Neues aus der Wanderecke: Unser langjähriger Turn- und Wanderfreund Walter Winkelmeier vom TSV 1860 Weißenburg berichtet, das ist jetzt mittlerweile schon Tradition, über die Gauwanderungen, die bislang 2009 stattgefunden haben. War der Andrang zur Winterwanderung am Sonntag, den 25. Januar 09 mit 44 Teilnehmer/innen, trotz schneeglatter Wegstrecke rund um Thalmässing mit TN aus Gunzenhausen, Schwabach, Thalmässing, Ellingen und Weißenburg rekordverdächtig vertreten, trafen sich bei herrlichstem Frühlingswetter am Samstag, den 2. Mai 09 in Mitteleschenbach „nur“ die Hälfte, nämlich 22 Teilnehmer/innen besonders aus Ellingen und ein paar aus Weißenburg zu einer besonders schönen Wanderung.

 

Zur Poesie unseres wandernden Literaten wünsche ich nun viel Vergnügen: Die Frühjahrswanderung des Turngaues führte uns in diesem Jahr in eine Gegend, die an der Schnittstelle der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen, Ansbach und Roth-Hilpoltstein liegt. Als Ausgangspunkt wurde nämlich die Mönchswaldgemeinde Mitteleschenbach mit ihren rund 1600 Einwohnern auserkoren, die in einer wunderschönen hügeligen Waldlandschaft im nördlichen Fränkischen Seenland liegt. Das ausgedehnte Waldgebiet um den 526 Meter hohen Mönchsberg bietet vielfältige Möglichkeiten zum Wandern und Rad fahren an.

Mitteleschenbach als einstiger Mittelpunkt einer fränkischen Königsmark kann mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten aufwarten. Die Pfarrkirche St. Nikolaus, ein gotischer Querbau, besticht durch ihren Hochaltar mit gotischen Schreinfiguren und den Nebenaltären aus dem 17. Jahrhundert. Ein Zeugnis barocker Baukunst ist die St. Walburga Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die durch den großen italienischen Baumeister Gabriel de Gabrieli im 17. Jahrhundert umgebaut worden ist.

Dorthin zog es also am Samstag, 02. Mai 09, unsere aus insgesamt nur 22 Damen und Herren bestehende Wandergruppe. An was es wohl gelegen haben möge, daß die Beteiligung nicht höher ausgefallen ist? Von der am Ortsrand gelegenen Mönchswaldhalle aus führte uns jedenfalls die gut begehbare Strecke bei idealen Wetterbedingungen in eine blühende Landschaft hinein. Die Natur geizte nicht mit ihren Reizen. Sie gab uns mit ihrem Blütenrausch alles, was das wandernde Menschenherz nach der Tristesse der langen Wintermonate herbei sehnt und zutiefst erfreut.

Egal, ob Apfel, Birne, Pflaume, das Rapsfeld oder der Wiesengrund mit dem Löwenzahn, alle hatten ihr schönstes und prächtigstes Frühlingskleid angelegt. Lediglich die Kirsche tanzte aus der Reihe, denn sie hatte bereits „abgetakelt“, ihr Frühlingskleid ward vom Winde verweht.

Daß bei diesem Überangebot an Blüten die Bienen Überstunden leisten mußten, hat unterwegs unsere Gedanken bewegt. So schön die Blüte für uns Wanderer anzuschauen ist, bedeutet sie für die fleißigen Hautflügler doch reine Arbeit, damit möglichst viel Obst heranreifen kann. Für diese Leistungen sind wir unseren kleinen, eminent wichtigen Freunden durchaus mehr als dankbar.

Der gesamte Wegverlauf konnte von uns mühelos bewältigt werden. Über die Ortsteile Bremenhof und Käshof erreichten wir in der Mittagszeit das Gasthaus Seitzinger in Winkelhaid, wo wir uns zu einer vorzüglichen Mahlzeit niederlassen konnten. Die Wirtsfamilie hatte eigens für uns aufgekocht.

Nach dieser erholsamen Pause schlugen wir auf neuer Etappe den Rückweg nach Mitteleschenbach ein. Den Dorfplatz in der Ortsmitte ziert ein vielbeachteter Gänsebrunnen. Die Bronzefiguren der Künstlerin L. Kressel-Orfsky nehmen Bezug auf das ländliche und bäuerliche Leben vergangener Tage. Heute stellt sich Mitteleschenbach als eine sehr gepflegte, lebens- und liebenswerte Landgemeinde vor. Im Gasthof Krone, einem stattlichen Fachwerkhaus, gleich neben der Kirche, kehrten wir dann nochmals ein, weil uns in dieser nachmittäglichen Stunde nach einer duftenden Tasse Kaffee und einem feinen Rhabarberkuchen zumute war. Bei prächtiger Stimmung floh hier rasch die Stunde.

Wir kehrten zum Ausgangspunkt, zum Parkplatz zurück und verabschiedeten uns mit dem wunderbaren Gefühl, heute einen Tagesausflug erlebt zu haben, bei dem die Natur alles aufgeboten hatte, was sie uns Erdbewohnern im Frühjahr an Glanz und Schönheit zu bieten vermag.

Unser herzlicher Dank geht an die Organisatoren, welche diese Tagestour sehr sorgfältig ausgesucht, hervorragend organisiert und damit wahrlich einen Volltreffer gelandet hatten.

Gut Heil, Euer Walter Winkelmeier

Vorschau

Wir hoffen nun gemeinsam auf wieder größeren Zuspruch für die Herbstwanderung am Sonntag, den 11. Oktober 09 in Kammerstein. Bitte vormerken und nicht wieder durch Abwesenheit glänzen.

Treffpunkt: Sonntag, 11. Oktober 09 in Kammerstein, Ortsteil Neppersreuth, Waldparkplatz 9:30 Uhr am Waldparkplatz

Zielort: Kühedorf, wir wandern um den Heidenberg, bei Einkehr, guter Laune, gutem Essen und fröhlichem Gesang.

Auf euer Kommen freut sich euer Wanderwart mit seinem Organisationsteam