Neues aus der Wanderecke

Unser langjähriger Turn- u. Wanderfreund Walter Winkelmeier vom TSV 1860 Weißenburg berichtet, das ist jetzt mittlerweile schon Tradition, über die letzte Gauwanderung, die der Turngau Mittelfranken-Süd mit seinen Wanderführern am Sonntag, den 25. Januar zwischen Thalmässing, Waizenhofen, Reinwarzhofen und der Heimmühle durchgeführt hat.

Zur wunderschönen Poesie unseres wandernden Literaten wünsche ich viel Vergnügen:

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Turner – Treff im winterlichen Thalmässing

Der Turngau Mittelfranken-Süd hatte für den 25.01.09 zur diesjährigen Winterwanderung eingeladen. Dieses Freizeit-Angebot stieß auf große Resonanz, haben doch 42 Damen und Herren trotz strenger Januarkälte beschlossen, diesen Sonntag nicht im kuscheligen Ambiente ihres Zuhause zu verbringen, sondern gegen 10.oo Uhr den Parkplatz der BayWa in Thalmässing aufzusuchen, um von dort auf eine Tagestour zu gehen.

Aus Gunzenhausen, Ellingen, Weißenburg und aus Thalmässing, ja sogar aus Schwabach kam eine Wanderabordnung angereist.

Thalmässing liegt am Rande des Naturparks Altmühltal und an der Grenze zum fränkischen Seenland. Eingebettet zwischen den Ausläufern des Juramassivs und dem Berg Landeck, erstreckt sich am Lauf der Thalach der Marktflecken mit seinen etwa 5.300 Einwohnern.

Neben dem Jura zieht sich als zweite Anhöhe die Europäische Wasserscheide durch das Gemeindegebiet, welche die Flüsse entweder über die Donau ins Schwarze Meer oder über den Rhein/Main in die Nordsee leitet. Thalmässing fand im Jahr 866 als „Talmazinga“ erstmals urkundliche Erwähnung. Die evangelisch-lutherische Kirche St. Michael, ein Barockbau, erbaut 1712/13 unter dem ansbachischen Hofbaudirektor Gabriel de Gabriele von Lorenzo Salle, gilt als herausragendes Bauwerk.

Nach der Begrüßung durch Wolfgang Schießl wurde von Turnfreund Addi ein kleiner „Obstler“ zur inneren Er-wärmung gereicht, ehe sich der Trupp unter Führung des bewährten Wegemeisters „Hartl“ Schieferdecker auf den Weg in Richtung Anhöhe machte. Der zügig ansteigende, beinhart gefrorene Waldweg am Nordhang des Jura war größtenteils mit gefährlich-glatten Eisplatten belegt. Was zur äußersten Vorsicht mahnte, uns aber nicht daran hindern konnte, mutig und entschlossen auszuschreiten. Die Turnerfamilie kennt keine Verzagt-heit und ist deshalb stets „gut drauf“!

Wir erreichten unversehrt das Plateau, eine in weiten Teilen baumlose Hochebene über Thalmässing. Auch hier mussten wir der flächendeckenden Schnee- und Eislage wegen äußerst Obacht geben und höllisch auf-passen, damit uns kein Leids geschehe. Nach knapp 2 Stunden gelangten wir in den Ort Reinwarzhofen, wo wir vom Gasthaus Wissinger mit heißer Küche erwartet wurden. Die Uhren zeigten die Mittagsstunde an. Die Wirtsfamilie bewies, dass sie gut und rasch eine wohlschmeckende Mahlzeit für unsere Pilgerschaft auf den Tisch zu bringen vermag.

Nachdem der Hunger gestillt war, griff Addi in die Saiten seiner Gitarre und brachte schmissige Wanderlieder aus der guten alten Burschenherrlichkeit zum Vortrag, wozu kraftvoll gesungen wurde. Zwischen den einzelnen Weisen stellte Addi zum Gaudium der Zuhörer die spaßige Gegensätzlichkeit im Sprachgebrauch bzw der Ausdrucksweise des „normalen Bürgers“ einerseits und des „Franken“ andererseits vor, wofür er natürlich stürmischen Beifall erntete. Bei diesem lustigen Geschehen dachte eigentlich niemand so recht daran, die gastliche Stätte so schnell wieder zu verlassen. Doch draußen vor der Türe lachte mittlerweile ein strahlend blauer Himmel und eine dazu scheinbar besonders hell scheinende Sonne, was dazu führte, dass dann doch bald zum Aufbruch gedrängt wurde. Ein letztes Lied: „Schön war die Jugendzeit, sie kommt nicht mehr…“ zwang uns an den anstehenden Rückweg zu denken.

Die Wandergruppen teilten sich den Rückweg. Die breite Masse beschritt den ungefährlichsten Weg, eine Gruppe nahm den Weg hinunter zum Bad und die dritte Gruppe nahm den Weg zur Keltenschanze und zum Wagenschreck in Angriff. Der Weg führte zunächst über den Espan,hier finden namentlich an sommerlichen Tagen große Zeltlager für die Jugend statt. Die „Falken“, eine Jugendorganisation der SPD, traf sich hier ebenfalls regelmäßig, was dazu führte, dass das große Areal den Namen „Willy-Brandt-Platz“ erhielt. Im weiteren Tourenverlauf trafen wir auf den ersten deutschen „Spaß-Wanderweg“, der mit seiner witzigen Beschilderung zur Erheiterung des geneigten Wanderers beiträgt. Anschließend musste sehr vorsichtig

Der bergab führende wildromantische Hohlweg passiert werden, ehe wir über den Ort Ohlangen wieder Thalmässing erreichten. Dort nahm uns das neuerbaute Cafe´ auf und in geselliger Runde klang ein durch-aus bemerkenswerter Wandertag aus.

Dem Ehepaar Schieferdecker gilt unser herzlicher Dank für die Vorbereitung der Tour und für die heutige sachkundige Führung.

Zu guter Letzt darf aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass bei der heutigen Exkursion mit Bruno Dechet, Gerhard Schieferdecker und Wolfgang Schießl 3 Generationen von Turngau-Wanderwarten zugegen waren.

Gut Heil!

Walter Winkelmeier

Ausblicke in dieses Jahr:

Mai 2009

Heute möchte ich bereits herzlich einladen zur Frühjahrswanderung, die am Samstag, den 02. Mai 09 rund um Oberhöhberg herum stattfinden wird, ebenso mit gewohnter Einkehr, dazugehörigem Kaffee und dem obligatorisch fröhlichen Gesang.

Treffpunkt: Sa, 9.30 Uhr in Mitteleschenbach, Rathausstraße, Ortsausgang (Richtung Unterhöhberg)

Weiterer Veranstaltungshinweis:

Zusammen mit dem BTV möchten wir, die Turner vom TSV 1860 und dem Turngau Mittelfranken-Süd in Weißenburg gerne einen Slackline-Lehrgang anbieten. Der Termin wurde auf Samstag, den 20.06.09 in Weißenburg in der Turnhalle der Zentralschule, Einfahrt Schwärzgasse, festgelegt. Im Schulhof befindet sich mit altem Baumbestand ein idealer Ort, um auf dem Seil zu turnen. Slackline ist wie Turnen auf dem Seil, also nicht gerade für Senioren geeignet, aber für Kinder, Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene ideal und für Weißenburg eine kleine Sensation.

Weiterer wichtiger Veranstaltungshinweis:

Am Samstag, den 26. September 09 findet in Weißenburg der 2. Weiterbildungslehrgang für Senioren-sport statt. Gedacht nicht nur für Übungsleiter/innen, sondern auch für Helfer im Seniorensportbereich.

Als der Beauftragte für „Sport für Ältere“ im BLSV-Kreis Weißenburg-Gunzenhausen lade ich hierzu herzlich ein. Ich bedanke mich hier besonders bei unserer Fanny Seitz, die als absolute Spitzenreferentin bereits zugesagt hat.

Eine EINLADUNG und eine AUSSCHREIBUNG hierzu wird rechtzeitig veröffentlicht und an möglichst viele Leute mit Interesse für unseren Anspruch: Fantastisch fit ab 50 (nach oben offen) weitergeleitet werden.

Wolfgang Schießl