Ein volles Haus, tolle Stimmung unter den rund 500 Zuschauern und den Aktiven sowie viele sehenswerte Spiele: Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft war auch 2024 wieder ein Highlight zum Jahresauftakt – eine Art sportlicher Neujahrsempfang. Der Sieger bei der 19. Auflage des beliebten Turniers hieß nach fünf Stunden erneut TSV 1860 Weißenburg. Zum 15. Mal insgesamt holte sich die Nummer eins der Jura-Süd-Region den Titel, feierte diesmal den sechsten Sieg in Serie und schnürte damit sozusagen den „Sixpack“‘. Nur im Finale wurde es für den Landesligisten richtig eng, denn der SV Eintracht Alesheim erwies sich als starker Widersacher. Der TSV 1860 ging durch Max Pfann zwar mit 1:0 in Führung, noch vor der Pause drehte jedoch der Kreisligist das Spiel mit Treffern von Oliver Dümmler und Pascal Wnendt. In der zweiten Halbzeit zogen die Weißenburger das Match dann aber wieder auf ihre Seite und bejubelten nach Toren von Max Pfann und Daniel Hofrichter einen 3:2-Sieg.
Torschützenkönig Max Pfann


„Der Max hat heute den Unterschied gemacht“, stellte TSV-1860-Trainer Markus Vierke am Ende fest, denn Pfann spielte nicht nur im Finale eine entscheidende Rolle, sondern war mit insgesamt acht Treffern auch der Torschützenkönig. Mit vier Siegen und 19:2 Toren war der Topfavorit ins Endspiel gestürmt, wo sich dann laut Vierke jedoch gezeigt hat, dass der Sieg bei der Stadtmeisterschaft „kein Selbstläufer“ ist. Die Alesheimer um ihren Spielertrainer und Ex-Weißenburger Maik Wnendt hatten schon voriges Jahr im Finale gestanden und mit 0:2 verloren. Diesmal waren sie deutlich näher dran an der Überraschung, erkannten am Ende aber fair den insgesamt verdienten Turniersieg des TSV 1860 an.
Die Stadtmeisterschaft nach den alten Regeln auf größere Tore und mit Bande erwies sich als das erwartete Spektakel. In der Gruppe A holte sich der TSV 1860 Weißenburg II (U23, Kreisliga) mit drei Siegen den Platz eins vor dem SSV Oberhochstatt (Kreisklasse), der somit ebenfalls im Halbfinale stand. Dritter wurde die TSG Ellingen (Kreisklasse) vor dem FC/DJK Weißenburg (B-Klasse). In der Gruppe B ließ die erste Mannschaft des TSV 1860 nichts anbrennen und verbuchte mit drei Siegen und 13:0 Toren den Gruppensieg. Unter anderem gelang ein relativ glattes 3:0 gegen den späteren Finalgegner SV Alesheim, der als Zweiter ins Halbfinale einzog. Gruppendritter wurde die SpVgg Eintracht Kattenhochstatt vor dem FC Nagelberg. Im ersten Halbfinale und Duell zweier Kreisligisten setzten sich die Alesheimer nach Toren von Janik Reutelhuber (2) und Pascal Wnendt mit 3:1 gegen die Weißenburger Zweite durch, für die Filippo Virduzzo getroffen hatte. Das zweite Halbfinale war eine klare Angelegenheit für den TSV 1860 I gegen Oberhochstatt: Robin Renner (3), Max Pfann, Fabian Häßler und Noah Schneider (je 1) schossen beziehungsweise köpften (Schneider traf per Kopfball) den Landesligisten ins Finale. Für den SSV erzielte Dominik Schweinesbein beide Treffer zum 6:2-Endstand.
Danach ging es an die Neunmeterlinie: Der FC/DJK Weißenburg setzte sich dabei mit 2:1 gegen den FC Nagelberg durch und sicherte sich Rang sieben; die Eintracht Kattenhochstatt behauptete sich mit 4:2 gegen die TSG Ellingen und wurde Fünfter. Das „kleine Finale“ um Platz drei wurde anschließend wieder ausgespielt, und der TSV 1860 II sicherte sich durch ein glattes 3:0 gegen Oberhochstatt den dritten Rang (Tore: zweimal Alexander Morgenroth, einmal Filippo Virduzzo).
Das eingangs geschilderte, packende Endspiel bildete dann den fußballerischen Schlusspunkt, ehe Roland Mayer und Andreas Auernhammer als Vertreter der gemeinsamen Ausrichter TSV 1860 Weißenburg und SSV Oberhochstatt die Siegerehrung vornahmen – vonseiten der Stadt Weißenburg war niemand vertreten, was wohl am Neujahrsempfang in der benachbarten Seeweiherhalle lag. Einen besonderen Dank richteten die Organisatoren an alle Teams sowie an die beiden Schiedsrichter Matthias Schwarz (SV Burgsalach) und Mirko Körner (DJK Fiegenstall), die ebenso wie die Ausrichter für einen reibungslosen Ablauf sorgten.


Als Torschützenkönig wurde Max Pfann ausgezeichnet, der mit acht Treffern vor seinem Teamkollegen Robin Renner (fünf) sowie dem Oberhochstatter Dominik Schweinesbein lag (vier) lag. Krönender Abschluss war dann die Übergabe des Wanderpokals an den alten und neuen Stadtmeister. Als Kapitän nahm Noah Schneider die Trophäe für den TSV 1860 in Empfang, anschließend jubelten alle TSVler, und man darf gespannt sein, ob die Weißenburger auch am kommenden Sonntag, 14. Januar, bei der Kreisendrunde vor heimischer Kulisse – dann in der neuen Seeweiherhalle – wieder Grund zum Feiern haben. Eine Bildergalerie zur Stadtmeisterschaft gibt es hier.